„Raku - japanische Teekeramik“
Töpferworkshop
Juni bis Juli 1997
Bericht
Im Juni 1997 hatte die Deutsch-Japanische Gesellschaft seinen Mitgliedern, unter Leitung von Dr. Eva Paur einen Töpferkurs im Rakubrennen angesagt. In der Majolika fand unter Anleitung der Töpfermeisterin Sabine Gärtner-Classen, das Formen der Teetassen statt, die ohne Drehscheibe gefertigt wurden, 14 Tage später traf man sich wieder dort.
Inzwischen waren die Tassen im Schrüverfahren gebrannt worden. Nun ging es ans Glasieren. Alle möglichen Glasuren wurden ausprobiert und aufgetragen und am nächsten Morgen nach Grötzingen zu Sabines selbstgebauten Brennofen transportiert. Holz wurde beigeschafft und zerkleinert, dann wurde das Feuer angezündet und immer wieder gut nachgeschürt, bis die Temperatur von 950 Grad erreicht war. Vorsichtig wurden die Tassen eingeschichtet, was mit großen Zangen geschah. Sie wurden wieder rotglühend herausgenommen und im feuchten Sägemehl reduziert, was den besonderen Effekt des Raku erzielt. Nach einem Wasserbad und gründlichem Schrubben war man überrascht, was alles dabei herauskam. Fünfmal wurde der Ofen wieder bestückt und geleert. Jeder der 11 Teilnehmer, mußte ein- und ausräumen, was bei der Hitze des Ofens nicht so einfach war. Es hat aber allen viel Spaß gemacht.
Natürlich gehörte ein zünftiges Essen dazu, was von den Teilnehmern bestritten wurde. Man wollte die neuen Tassen bei einer Teezeremonie einweihen, aber der aufkommende Regen verhinderte dies.
Ich hoffe, daß diese Aktion im nächsten Jahr wiederholt wird, denn viele der Teilnehmerinnen des Teezeremoniekurses sind daran interessiert, eigene Teeschalen im Rakubrand herzustellen.
Ursula Dorner