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Tadashi Tajima - Shakuhachikonzert

Tadashi Tajima / 田嶋直士
Shakuhachikonzert (Japanische Flöte)

14. November 2012, 19 Uhr
Stephanssaal, Ständehausstraße 4, Karlsruhe
Eintritt: 15 Euro, ermäßigt 13 Euro

Konzertankündigung/Pressetext

Tadashi Tajima ist zweifellos einer der größten Shakuhachi-Meister der Gegenwart. Seinem Flötenspiel zu lauschen, ist sicher kein alltägliches Erlebnis. Auf seiner Deutschlandtournee besucht er am 14. November 2012 Karlsruhe und gibt uns die seltene Gelegenheit, einen großen Meister der klassischen Shakuhachi zu erleben.

Die Shakuhachi ist eine traditionelle japanische Flöte, die bereits seit dem 8. Jahrhundert – damals mit chinesischer Hofmusik – Eingang in die japanische Musikwelt fand. Später wurde sie zum Meditationsinstrument buddhistischer Mönche, und wir finden sie heute sowohl in der klassischen japanischen Musik als auch in der westlichen Popmusik.

Tadashi Tajima wurde 1942 in Sakai in der Präfektur Osaka geboren. Nach ersten Unterrichtsstunden bei einem Lehrer der Tozan-Schule wurde er Schüler von Chikuho Sakai (II.), dem Meister der Chikuho-Schule. Später setzte er seine Ausbildung bei Katsuya Yokoyama, dem international bekannten Shakuhachi-Meister der Kinko-Schule fort.

Tajima gilt heute als einer der herausragenden und vielseitigsten Shakuhachi-Spieler Japans. Er wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, u.a. im Januar 2008 mit dem Großen Preis des Nationalen Kunstfestivals. Tajima entwickelte durch den Einfluss der unterschiedlichen Shakuhachischulen seinen eigenen Stil, der sich als gleichermaßen kraftvoll wie introvertiert-meditativ charakterisieren lässt. Im Mittelpunkt seines Repertoires stehen die traditionellen Honkyoku, ursprünglich zen-buddhistisch inspirierte Meditationsmusik, die Tajima wie kein anderer als vergeistigte Konzertstücke zu interpretieren versteht.

Neben seiner regen Konzerttätigkeit als freier Musiker, die ihn seit 1979 auch immer wieder zu Auftritten ins Ausland führt, und neben der Mitwirkung bei Aufnahmen für japanische Fernseh- und Radioprogramme widmet sich Tajima in Osaka, Tokyo und Yokohama der Ausbildung junger Shakuhachi-Spieler. Dazu gründete er 1994 seine eigene Schule, die Jikishô Tajima-kai. 2000 erschien sein Flöten-Lehrbuch Shakuhachi nyûmon sowie ein Buch über den Geist des Shakuhachi-Spiels: Ichion ni kokoro o komete („In einen einzelnen Ton sein ganzes Herz hineinlegen“). Seine 1999 bei Network Medien Frankfurt unter dem Titel „Japan: Tajima Tadashi, Master of Shakuhachi“ erschienene CD enthält Aufnahmen ausgewählter Honkyoku-Solostücke in bis heute Maßstäbe setzenden Interpretationen.

Weitere Informationen
Bericht über das Konzert im DJG-Rundbrief 2012-4

Tadashi Tajima / 田嶋直士
Shakuhachikonzert (Japanische Flöte)

14. November 2012, 19 Uhr

Bericht aus dem DJG-Rundbrief 2012-4 (fuyu)

Gespannte Stille herrscht im Saal. Die Blicke der Zuschauer richten sich auf eine kleine Plattform,welche gerade ausreichend Platz für eine Person bietet. Darauf befinden sich vier hohle Bambusrohre verschiedener Länge. In deren Mitte sitzt, in einen formellen Kimono gekleidet, Shakuhachi-Meister Tadashi Tajima (田嶋 直士). Nach einem Moment der Konzentration nimmt er mitmeditativer Ruhe eines der Bambusrohre in die Hände, präsentiert es seinem Publikum, um es anschließend an seine Lippen zu führen. Die Ruhe wird jäh durch einen kräftigen windigen Tondurchbrochen. Das bisher so unscheinbar erscheinende Bambusrohr wurde durch den Meister zum Leben erweckt.

Wie passend ist da der Titel des Konzertes „Wie der Laut des Windes“ gewählt, welches am 14.November im Stephanssaal in Karlsruhe stattfand. Das unscheinbare Bambusrohr ist eine Shakuhachi, eine traditionelle japanische Flöte. Der Name steht für die Standardlänge des Instruments von acht Shaku, was etwa 54cm entspricht. Der windige Klang des Instruments erinnert gewollt eher an ein Pfeifen des Windes als an ein gespieltes Instrument und spiegelt die in der japanischen Kultur geschätzte Hochachtung vor der Natur wieder.

Tadashi Tajima wurde 1942 in der Präfektur Osaka geboren. Seine Ausbildung absolvierte er unteranderem bei Katsuya Yokoyama, dem international bekannten Meister der Kinko-Schule. Heute zählt er selbst zu den großen Meistern seines Faches und ist vor allem für seinen kraftvollen aber gleichzeitig meditativen Stil bekannt. Dieser wurde wie zuletzt 2008 bereits mit mehreren Preisenausgezeichnet. Neben Seiner Konzerttätigkeit ist Herr Tajima für Radio- und Fernsehsender tätig und bildet an mehreren Standorten Schüler in seiner selbst gegründeten Schule aus. Ein Lehrbuch sowie eine Audio-CD zählen zu seinen Veröffentlichungen.

Nach Verklingen des letzten Tones folgte mehrminütiger Applaus. Anschließend gab es die Möglichkeit, Erinnerungsfotos zu schießen. Für den gemütlichen Ausklang des Abends sorgte im Anschluss an das Konzert ein Besuch im "Ludwigs".

Daniel Maier